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THEMA: Die Illusion des Raumes

Die Illusion des Raumes 10 Jahre 11 Monate her #15

Manchmal fühlst du dich einsam, da draußen,
in dieser Welt der blubbernden Illusionen,
von denen jede einzelne Blase dich, sobald du in sie eintrittst,
umhüllt, und dir vorgaukelt, sie wäre die ganze Welt
und du ein Gefangener in ihren Grenzen.
Manchmal überlappen sich die Wirklichkeiten,
und du stehst in einem Raum, den du Niemandsland nennst.
Keinerlei Gesetzmäßigkeiten sind hier gültig oder von Bedeutung.
Kein Anfang, kein Ende, kein Sehnen, kein Ziel.
In diesem Niemandsland fühlst du dich mir sehr nahe, vielleicht
weil dort jeder Kontext, jede Befindlichkeit oder Beziehung nicht ist
und dir selbst deine eigene Existenz fragwürdig scheint.
Der Zeuge spricht von der Abwesenheit dieser Dinge und doch
ist der Zeuge nicht unmittelbarer Betrachter.
Er ist eher eine Instanz, zu einer Blase gehörend,
die später vergleichend die Abwesenheit der Gefühle bemerkt.
Auch dieses «später» ist fragwürdig.
Die Zeit empfindest du zunehmend nicht als lineare Abfolge von
Ereignissen, sondern mehr als ein Hinüberwechseln von Raum
zu Raum, als eine Verschiebung der Wahrnehmung,
beziehungsweise des Fokusses der Wahrnehmung.
Immer öfter hast du scheinbar die Wahl, bewusst in
eine dieser Wirklichkeiten oder Räume einzutreten,
und dich dort zu verlieren.
Nun, was sind diese Blasen oder Wirklichkeiten?
Sie gruppieren sich um ein Zentrum, um einen Bezugspunkt.
Dieser Bezugspunkt ist davon abhängig, womit du dein Selbstbild
identifizierst. Du hast die Möglichkeit, dich aus unendlichen Perspektiven,
oder in scheinbaren Beschränkungen, zu erfahren.
Identifizierst du dich mit dem Samenkorn, dem Menschen,
einer Idee, einer Traumfigur wird sich deine Perspektive verändern.
Deine Wahrnehmung kreiert eine Blase,
die du Wirklichkeit nennst. In meinem Haus sind viele Wohnungen,
mein Freund - und ich bewohne sie alle.
Ich bin das Haus und seine Bewohner,
und der, der das Haus erbaut hat.
«Es passiert alles jetzt.»

«Sag den Menschen ICH BIN, nur wenn sie in der Zeit denken,
war ich immer und werd‘ ich immer sein,
doch in Wahrheit bin ich jetzt und jetzt entspricht
eurem Begriff von immer, denn alles ist jetzt.
Das, was ihr Vergangenheit nennt, oder Zukunft,
jede mögliche Idee, jeder Impuls, jeder Traum - ALLES IST JETZT.
Es ist eine Illusion zu glauben,
dass Teilchen einen Raum besetzten, und dieser Raum nun so gefüllt
wäre, dass kein anderes Teilchen mehr Platz hätte. Ihr sagt,
das kann so nicht sein.» «Wenn alles jetzt ist, müsste hier noch die
Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert sichtbar sein, und nicht die Bäume.»
«Nun, meine Lieben habt ihr je daran gedacht,
dass eure Vorstellung von Raum eine nicht ganz richtige ist?
Der Gedanke, dass ein Teilchen Raum einnimmt,
stimmt nur für euch, in eurer Wahrnehmung,
die Materie als etwas Festes sieht.
Ihr habt eure Wahrnehmung so konditioniert,
dass sie sich einer Form anpasst.
Was würdet ihr meinen, wenn ich euch sage,
dass das ganze Universum nicht mehr «Raum»
einnimmt als ein Stecknadelkopf – und nicht einmal den?
Denkt darüber nach, meine Lieben und fürchtet euch nicht.
Natürlich kommt ihr (wenn ihr daran glaubt) zu dem Schluss,
dass es euch dann möglicherweise gar nicht gibt,
und darum weigert ihr euch,
diesen Gedanken überhaupt zu denken.
Jeder einzelne von euch ist kostbar, ein Juwel- unendlich wichtig.
Ihr identifiziert euch nur viel zu sehr mit dem «Raum»,
den ihr scheinbar einnehmt.
Eure Wissenschafter werden in Kürze auf den Schluss kommen,
dass es Zeit- wie gedacht- nicht gibt.
Wie groß wird die Überraschung sein, wenn sie feststellen,
dass es Raum in der Form, wie ihr ihn wahrnehmt- nicht gibt?
Aber – wie viele «Erlebnisräume»
sind in diesem «Nichtraum»
–wie viele Welten!»


(c) Lile an Eden -Das Buch des Lebens
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