Ein wegloser "Weg" aus der Gefangenschaft
Wir befinden uns in einer sehr speziellen Situation. Sich dieser Situation vom Verstand her zu nähern, bringt in den meisten das Gefühl der Aussichtslosigkeit, der Kapitulation hervor. Mögliche Lösungen scheinen von den Schlingenziehern nicht gewollt. Ebenso scheint das Gros der Menschen,(sich ihrer misslichen Lage ganz oder teilweise bewusst) sogar den Tod einer Veränderung ihres eigenen Selbstbildes bzw ihrer Wahrnehmung vorzuziehen. Lieber im Bekannten gestorben zu werden, als sich aktiv zu verändern, scheint die Devise.
So wird dieses gefährliche Spiel von Opfern und Tätern gewissermassen gemeinsam aufrechterhalten.
Wenn ich nun sage, nähert man sich der Situation mit dem Verstand, scheint sie aussichtslos, könnte damit auch das grosse Potenzial der Kapiulation des Verstandes einhergehen. Wenn der Verstand endlich an den ihn gemässen Platz gestellt wird, als Werkzeug, als Diener des Herzens, könnte er äusserst nützlich sein, jene lebendigen Impulse aus einem gegenwärtigen Bewusstseinsfeld auszuführen.
So sehe ich eine Möglichkeit in dieser Bedrängnis, dass mensch sich auf seine Ganzheit besinnt, die weit über die Identifikation mit dem, von den 5 Sinnen Wahrgenommenen, hinausreicht, weit über alles bisher Bekannte , im Sinne von Gelesenem, Gehörtem, Erfahrenen hinausreicht.
Das bedarf einer Weitung der Sinne. Wie nun, mag sich der einzelne fragen, kann ich meine Wahrnehmung über die 5 Sinne hinaus weiten. Hier ein paar mögliche Anleitungen:
Verliere dich nicht in der Wertung des Wahrgenommen, höre auf, Dinge, die du siehst, hörst etc., reaktionsautomatisch zu kategorisieren, zu katalogisieren, mit Bekanntem zu verähnlichen oder in Schubladen zu stopfen, die deiner bisherigen Erfahrung entsprechen. Hör auf damit ein Sklave von reaktionsautomatischen Hirnprozessen zu sein. Werde zum Beobachter deiner Wahrnehmungen, nimm eine Superposition ein und identifiziere dich weder mit deinen Stimmungen ( die diese Wahrnehmungen in dir auslösen), noch mit dem Wahrgenommen selbst.
Sei dir gewahr, dass du ein wahrnehmendes, empfindendes Wesen bist, so verschiebt sich dein Bezugspunkt automatisch aus der Gefangenschaft der Ebene des Wahrgenommenen.
Der Mensch ist quasi von einem Bild gefangengenommen, das er sich von Welt gemacht hat, mit Schuld, und Scham, Opfer und Täterschaft, Mangel und Fülle auf Kosten anderer, usw.
Mensch fühlt sich getrennt von der Natur und anderen Lebewesen und mehr als alles basiert dieses "Bild" auf Angst, die sich automatisch aus der Illusion des Unverbundenseins ergibt.
Es gilt sich der Verbundenheit gewahr zu werden, in sich und zu allem und diese Illusion der Trennung aufzuheben, um besagter Gefangenschaft im Bild zu entgehen.
Von einem höheren Standpunkt aus betrachtet, ist es auch nichts schlimmes “ins Bild zu fallen”. Das tut Geist andauernd, indem er sich mit etwas identifiziert, das ist Teil der Schöpfung . Doch liegt es im Potenzial des Menschen sich dieses "Falls “nicht nur bewusst zu sein, sondern ihn auch bewusst zu gestalten, ebenso wie die Parameter und die Natur des “Bildes”.
Dies ist den 5 Sinnen nicht zugänglich..daher gilt es diese zu erweitern..was automatisch passiert, wenn sich der Bezugspunkt verschiebt. In der Wahrnehmung von sich selbst als fühlendes, wahrnehmendes Wesen liegen Fähigkeiten sich eines grösseren, umfassenderen Gewebes gewahr zu sein, einer Verbundenheit und Wechselwirkung auch, was die Basis für alle höheren Sinne ist. Erleben weitet sich, die “Gefangenschaft in einem Bild” verblasst im Vergleich zu der nun lebendig erfahrenen Landschaft der Seele, die zu gestalten wir fähig sind.
Wie immer hoffnungslos die Situation scheint, seid euch gewiss, dass sich auch jemandem, der ohne Macht zu sein scheint, der Weg in die Selbstermächtigung öfnet. Wenn ihr nicht mehr weiter wisst, euch ohnmächtig fühlt, verzweifelt seid, geht in die Ecke der Hilflosigkeit, erlaubt euch aus ganzem Herzen die Kapitulation des Bekannten, und öffnet euch für das Unbekannte. Es ist da, in jedem Moment in euch, und wartet darauf in euer Gewahrsein zu kommen, euch zu füllen, wenn ihr leer seid, leer von Vorstellungen, Plänen, Bewältigungsstrategien etc...Löst euch aus Schuldprogrammen, Leistungswahn etc und tut, so gut ihr es könnt, was euch von Herzen FREUDE macht. Herzensfreude ist eine Kraft, in der die Angst nicht bestehen kann.
In Liebe
Gabriela(Lile an Eden)
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