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THEMA: Wendezeit

Wendezeit 7 Jahre 10 Monate her #81

WENDEZEIT
In einer Zeit des Untergangs, der verlorenen Sicherheiten, der verschwommenen Zukunft, der unablässig gefühlten Bedrohung, schlicht in einer Zeit, in der die falsche Geborgenheit ihre Maske abgelegt hat und jene Ängste zum Vorschein kommen, die sich Struktur um Struktur, Gesetz um Gesetz erbauten, um uns eine Sicherheit vorzugaukeln, die niemals sicher ist, sofern sie im aussen gesucht und konstruiert wird, liegt das immense Potenzial der Heilung, eines Gewahrseins, das aus der Wahrhaftigkeit sich selbst und anderen gegenüber den Keim in sich birgt, den freien Willen zu entfalten. Es ist eine radikale Hinwendung zu dem, was ist, (vorallem was in dir ist) von nöten und eine damit verbundene radikale Abwendung von all jenen Programmen, die die eigene gefühlte Realität überlagern, beschönigen, überängstigen oder schlicht übertönen. Es gilt eine Bestandsaufnahme zu machen, nicht im Sinne von Listen schreiben von positiv und negativ, sondern sich seiner selbst gewahr zu sein. Was fühle ich wirklich..und jedes übernommene Programm(im Sinne von überlieferten Traditionen, Glaubensverliesen, kollektiven Einstellungmythen, bzw Schmerzvermeidungsstrategien, Mangel-und Selbstentfremdungsmanövern zu entlarven..und sich dem zu stellen, was sich als wirkende Kraft im Erleben des einzelnen und im Kollektiv in den Vordergrund gedrängt hat und die Erlebnisrealität des menschlichen Volkes schöpft.

Diesen Souverän gilt es zu erkennen, die Masken abzunehmen und den Thron zu entziehen. Dies mag gewalttätig klingen, doch ist dies ein Akt zutiefster Intimität mit sich selbst. Denn die Transformation des "Monsters" findet im eigenen Innern statt. Erst wenn wir bereit sind, uns selbst als Ernährer dessen wahrzunehmen, was uns übermächtig scheint und uns schaudern macht, erst wenn wir unsere eigene Monströsität erkennen, sind wir in der Lage ihr die Nahrung zu entziehen. Manchmal scheint es erschreckend sich seiner selbst gewahr zu sein. Wer möchte nicht liebenswert scheinen? Wie tief ist es uns eingegraben, dass wir Bedingungen erfüllen müssen, um anerkannt, geliebt und als wertvoll oder schön erachtet zu werden. Und wie oft haben wir uns prostituiert, um zu gefallen? In die tiefsten Schichten reicht jener Wunsch als gut dazustehen, als liebenswert oder aber als ganz und gar anders. Egal als was, man dazustehen trachtet, die Attribute sind vollkommen belanglos. Schon der Wunsch als etwas zu scheinen, trägt die Korruption, die Prostitution, den Opportunismus, die Lüge(die meist eine Selbstlüge ist) und die Entfremdung in sich. Wir schämen uns unserer Nacktheit, unserer Unzulänglichkeit, beten die Perfektion und die Effizienz wie Götter an und erlauben uns selbst unser Sosein nicht. Schlicht: Wir genügen uns selbst nicht UND wir sind uns selbst keine Antwort. Leben wird zu einer zu bewältigenden Aufgabe etwas zu scheinen, zu einer unbeantworteten Frage, zu einem Wettbewerb, indem Erfüllungszwänge und innere Leere einer gefühlten Sinnlosigkeit Vorschub leisten, die in ihrer ganzen Tragweite zu fühlen, nur die wenigsten ertragen.

Es ist soviel leichter mit dem Finger auf andere zu zeigen, ihnen Schuld zuzusprechen, als sich der eigenen Unverantwortlichkeit zu stellen. Die Scham darüber, selbst verantwortlich zu sein, ist jenen kaum zu ertragen, die Scham und Schuld, sei es bewusst oder unbewusst zum Massstab erhoben, um Wert zu messen. Scham und Schuld.
Wie sehr infiltrieren diese "Ideen" dein Denken, dein Fühlen, dein Handeln?
Kannst du dir ein Gewahrsein vorstellen, indem Scham und Schuld überhaupt keine Rolle spielt, das einfach nur sagt: Es ist, was es ist, und mit diesem einfachen Gewahrsein die Dämonen Scham und Schuld transformiert in ein einfaches Es ist so.

Vor ein paar Wochen, als ich mich mit ein paar bis dahin bestens kaschierten Selbstlügen konfrontiert sah, erkannte ich mich liebevoll als Wurm. Anfangs wehrte ich mich ein bisschen und irgendwann dachte ich: Was soll´s und ich war es müde vor mir selbst besser dastehen zu wollen, mich in endlosen Rechtfertigen und Erklärungen zu ergötzen und sagte mir: Ok.Ich bin ein Wurm :-) Ich könnte jetzt schreiben: In diesem Moment des Micherkennens als Wurm, war ich Gott, zumindest fühlte ich mich so. Es war, als ob es mir die Nebelfetzen in mir aufriss, und ein endloser Horizont sichtbar wurde und ich plötzlich im Auge des Jetzt mich widerfand, in dem alles, Vergangenheit, Zukunft, Begegnungen, Erlebnisse nebeneinanderstand, gleichgültig! nebeneinanderstand und zu einem Bild verschmolz und ich fühlte mich frei und leicht, vorallem aber fühlte ich mich, und eine tiefe Stille in mir, und in allem erkannte ich mich. Frieden

Soviele fragen sich und mich und andere.."Was kann ich tun " Alles was ich dazu sagen kann ist: Nimm dich wahr, nimm DICH für wahr, sei wahrhaftig, sei die Liebe, die du dir wünscht, sei das Verstehen, sei Frieden...Nach diesem laaangen Prolog nun noch ein Kapitel aus meinem Buch des Lebens, das FRIEDEN heisst. ♥Lile

Wie ein Kreisel, noch schwindlig vom Sichdrehen vergangener Jahre, nun zum Stillstand kommt, kommt nun auch dein Gedankenkarussell zur Ruhe - endlich. Es wird still in dir und um dich. Ruhe zieht ein, und legt sich wie eine Glocke über deine Seele. Die Vergangenheit wird akzeptiert, die Zukunft im Jetzt gesät. Frieden liegt über der Gegenwart. Laute Gedanken, Zweifel und Ängste verflüchtigen sich. Heitere Gelassenheit tritt an ihre Stelle. Tief in dir ruhst du - warm und weich ist die Geborgenheit, die du erfährst. Du nimmst dich an, so wie du bist, in Liebe und Achtung und gestehst den Anderen ihre Andersartigkeit zu. In jedem Wesen siehst du einen einzigartigen Ausdruck des Einen. Hoffnungen und Ängste lösen sich auf, in diesem Meer der Akzeptanz. Friede liegt über der Stadt deiner Gedanken. Du leuchtest von innen, das Licht ist entzündet, Schatten weichen. Fragen gehen Hand in Hand mit Antworten, und die rastlose Suche findet ihr Ende. Du bist nun bereit zu empfangen. Keine Frage, kein Zweifel stört deine Ruhe. Nichts fehlt dir- die Erfüllung ist hier und jetzt..

Alte Wunden verheilen und du erkennst, dass alles, was du je erfahren hast, dich zu dem Menschen gemacht hat, als der du dich heute erfährst. In Liebe und Dankbarkeit siehst du die sich entfaltenden Pfade, und in allen verstehst du dich, nicht als Opfer oder Täter, sondern als einzigartiges Wesen, das sich in seiner Menschlichkeit erfährt. Du siehst die Früchte deines Tuns in deinem Bewusstsein, in deiner Beziehung zu anderen. Vollkommen sicher und eins mit dir, bist du mit allem versöhnt. Frieden ist ein Geschenk, das aus der Fähigkeit erwächst, Dinge einfach sein zu lassen. Dies entspringt keiner Haltung der Passivität, sondern einer Offenheit, jegliche Erscheinungsform für möglich zu halten. Oft hast du deine Kraft im Widerstand verloren und erbittert gegen Umstände gekämpft, die deinem inneren Wesen widersprachen. Gedanken wie: «Aber das kann ja gar nicht wahr sein, das darf es doch nicht geben,etc», erschöpfen dich und deine Kraft. Die Fähigkeit, sich der Dinge einfach gewahr zu sein, ist ein äusserst machtvolles Tor zu friedvollem Wirken. Wahrer Friede ist eine ungeheure Kraft, sanft und weich, doch alles durchdringend. Einfach, wie von selbst, wirkst du aus dir heraus und berührst andere mit deinem Wesen.
(c) Lile an Eden, Das Buch des Lebens-Der vergessene Mythos der Liebe, Artvisionweb Verlag
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