Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
Blogs von Lile an Eden
  • Seite:
  • 1

THEMA: Das Ende des Wissens

Das Ende des Wissens 10 Jahre 11 Monate her #21

Bleib bei dir

Kind der Liebe,

bleib bei dir.

Gönn dir die Ruhe des Augenblicks

und erliege nicht dem Schein,tun zu müssen

Nicht alles , was du siehst

fordert zu einer Handlung auf,

Manchmal gilt es nur zu schauen

Sei der Anker,sei der Hafen

für das Schiff in stürmisch Zeit

bewahre Ruhe, halte Frieden

sei im Innern stets bereit

jedem Menschen zu vertrauen,

seinem Weg durch Zeit und Raum

auch wenn Zweifel Ängste bauen

sei gewiss, Angst ist ein Traum.

In des neuen Tages Lichte

nichts zum Scheitern ist gemacht,

was erhebt sich aus der Dichte,

denn in der Freiheit ist die Macht

in grosser Klarheit dazustehen,

auch wenn wir oft den Weg nicht sehen.

Auch ein Ich weiss nicht

kann in Wahrheit

Ausdruck höchster Klarheit sein!

Denn ist es einmal eingestanden,

ist der Druck nicht mehr vorhanden,

dass alle Frag' nach Antwort schreit.

Manchmal ist die Frag' verkehrt.

Doch dieser Blick ist dir verwehrt

solange du nach Wissen trachtest.

Du besser auf Gefühle achtest,

die dir in aller Einfachheit

zeigen, was dein Herz begehrt.


Ich habe vor einiger Zeit schon einen Blog geschrieben über das Vertrauen. Dieser Blog war eine Aufforderung der geistigen Welt an mich, stellvertretend für uns alle ,sich unserem Innersten zuzuwenden und dem Göttlichen in uns zutiefst zu vertrauen...Dieser Blog jetzt ist quasi die Fortsetzung davon, mein persönliches Erleben der letzten Jahre , in denen sich genau das,was die geistige Welt als Möglichkeit mir zeigte, vollzogen hat und meine Probleme mit der Freiheit und dem Nichtwissen, die sich daraus ergaben:

Nach langer Zeit spreche ich wieder zu euch, meine geistigen Gefährten des Weges..Seit ihr mit mir verschmolzen seid in meinem Bewusstsein, vermiss ich euch als begleitende Instanzen, an die ich mich in kindlichem Vertrauen wenden konnte,wenn ich euren Rates und eurer Hilfe bedurfte, bis der Tag kam,an dem ihr sagtet: Wir sprechen durch dein Herz zu dir und wenn wir dir bisher geantwortet haben,dann haben wir dir aus einem Buch vorgelesen,das du selbst geschrieben hast. Wir waren dazu gerne bereit, solange du es wünschtest und lieber etwas ausserhalb von dir vertrautest, als dein eigenes Buch zu lesen. Doch nun ist die Zeit gekommen, du brauchst uns nicht mehr,du bist vollkommen frei,tue was du willst in jedem Moment.....und plötzlich stand ich da in einem endlos-weiten Raum -all-eine und die Bedingungslosigkeit erschreckte mich und wie ein Gefangener,der plötzlich befreit,mit seiner Freiheit kaum etwas anzufangen weiss,wusste auch ich nichts anzufangen mit einer Gegenwart,in der sich auf die gewohnheitsmässige Frage nach der Zukunft keine Antwort in mir formte,keine Vision sich mir offenbarte.Sogar jedes Gefühl für eine Zukunft hatte mich verlassen,was mich anfangs glauben liess,dass es keine Zukunft für mich mehr geben würde und ich richtete mich darauf ein zu sterben. Ich wartete in gewisser Weise auf den Tod,doch kam er nicht,nicht in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahren.Alles was mir blieb war das Jetzt in jedem Moment und eine Vergangenheit,die sich mir als Fülle eben diesen Jetzts zeigte ,doch auch nicht etwas war,auf das ich zurückblicken konnte. Mit der Zeit verstummte auch jegliche Frage nach der Zukunft und nur,wenn ich von anderen auf eine mögliche Zukunft angesprochen wurde, die vielleicht auch nur ein zu fixierender Termin war,bemerkte ich,dass in mir Widerwille war, auch nur einen Punkt in einer Zukunft festzulegen,deren Verlauf sich meiner Gegenwart entzog.Ich zog mich zurück aus möglichen Zukünften und lebte im Moment, mich erst langsam an diese Unwissenheit gewöhnend. Manchmal sagte mir mein Verstand:"so geht es nicht,du hast ein Geschäft,du trägst Verantwortung auch anderen gegenüber,du musst paktfähig sein,glaubwürdig und terminfähig. "Mein Herz aber sagte:Vertraue,in jedem Moment wirst du wissen,was zu tun ist, nicht im Sinne von Wissen,wie du es dir vorstellst, mehr so,dass du einem Impuls folgend das Situationsadäquate tun wirst...So folgten Jahre des gelebten "Ich weiss nichts über Dinge, die nicht den unmittelbaren Moment betreffen." es ging sogar soweit,dass mein Verstand mich einen Flug nach London buchen liess,unzählige geschäftliche Termine festlegen liess, und ich dann 1 Stunde vor Abflug einen derartigen Widerstand in mir fühlte,dass ich alle Termine absagte und nicht in den Flieger stieg ,um mich unmittelbar danach heulend auf meinem Sofa wiederzufinden,weil ich dachte, jetzt seien mir endgültig alle Sicherungen durchgebrannt.Doch in den Tagen darauf,begann ich eine Freiheit in mir zu fühlen,eine Geborgenheit in mir selbst und das tiefe Vertrauen in diese Entscheidung.Nein,der Flieger wäre nicht abgestürzt,nichts wäre auf dieser Reise passiert.Plötzlich wusste ich,dass es nur darum ging ,mir selbst die Freiheit einzuräumen,meinem Herzen zu folgen über alle Verstandesnotwendigkeiten hinweg. Dies mag manchen ver-rückt erscheinen,doch hat mich genau jenes damals erworbene Vertrauen und der Mut ,dem Herzen zu folgen, Jahre später vor wirklich schlimmen Dingen bewahrt(aber das ist eine andere Geschichte)So haben sich mit der Zeit äussere Zwänge genauso verloren wie die inneren Gefährten,die mich jahrzehntelang unterwiesen und die ich der Einfachheit halber ,wenn ich über sie spreche,einfach die geistige Welt nenne. Doch manchmal war es so , als ob ich eine Schule abgeschlossen hätte und nur weil ich keine fortführende Klasse sah,immer und immer wieder das Verlangen spürte,die letzte Klasse zu wiederholen,einfach weil es mir Angst machte,so ganz ohne Wegweiser zu gehen.Und ich denke mit diesem "Problem " bin ich nicht alleine. Wir sind alle Pioniere in einem Land,für das unsere alten Landkarten ihre Gültigkeit verloren haben ,für das es keine neuen Landkarten und Massstäbe gibt.Die Massstäbe und Landkarten sind wir selbst,jeder von uns für sich selbst.So oft ich mir auch Orientierungshilfen wünsche , befällt mich doch sogleich Unbehagen,sobald sie sich mir anbieten,denn etwas in mir würde sich wieder in Abhängigkeit begeben und die Wahrheit ist auch: ICH will über einen vermeintlichen Weg nichts mehr
wissen . Manchmal will meine Angst wissen, aber ICH weiss,dass jedes Wissen mich der Unschuld berauben würde,den mir gemässen Weg aus dem Herzen zu gehen.In diesem Sinne wünsch ich uns allen den Mut,das Vertrauen und die Weisheit,uns geschehen zu lassen und wahrhaft an die Liebe zu glauben,die in allem ist ,die der Urgrund allen Seins ist . Dieser Glaube lässt mich gehen,ohne zu wissen und ohne wissen zu wollen,wie der Weg sich gestalten wird.Lange Zeit hatte ich die Fähigkeit,mich wie ein Adler über die Zeit und die Gesetze der Schwerkraft zu erheben und so konnte ich immer sehen ,was sich um die nächste Ecke befindet ,aber ich konnte nicht fühlen,wie es sich anfühlt zu gehen,den Boden zu spüren,die Geschmäcker und die Gerüche und so entschied ich mich für ein Leben in Unwissenheit und ich bin mir selbst dankbar dafür.





Soul of all souls, life of all life - you are That.
Seen and unseen, moving and unmoving - you are That.
The road that leads to the City is endless;
Go without head and feet
and you'll already be there.
What else could you be? - you are That.”

Rumi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
Ladezeit der Seite: 0.231 Sekunden