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THEMA: Die Wirklichkeit der Wahrnehmung

Die Wirklichkeit der Wahrnehmung 10 Jahre 11 Monate her #43

Wir neigen dazu, in einer Welt der Gewissheit , der

unbestreitbaren Stichhaltigkeit der Wahrnehmung zu leben,



in der unsere Überzeugungen beweisen, dass die Dinge

nur so sind , wie wir sie sehen.


Unsere Erfahrung aber ist unauflösbar mit unserer

Struktur verknüpft. Wir sehen nicht den Raum der Welt,

sondern wir erleben unser visuelles Feld. Wir sehen

nicht die Farben der Welt, sondern wir erleben unseren

chromatischen Raum. Dennoch sind wir fast zweifellos :-)

in einer Welt. Doch wenn wir untersuchen, wie wir diese

Welt erkennen, werden wir finden, dass wir die Geschichte

unserer biologischen und sozialen Handlungen von dem,

wie uns Welt erscheint, nicht trennen können.


Die Reflexion ist ein Prozess, in dem wir erkennen, wie

wir erkennen . Sie ist eine Möglichkeit unsere

Blindheiten zu entdecken und anzuerkennen, dass die

Gewissheiten der anderen ebenso überwältigend und

unsicher sind, wie unsere eigenen. Dieser besonderen

Situation, zu erkennen, wie wir erkennen, weichen wir in

unserer auf Handlung geprägten westlichen Zivilisation

gerne aus, weil wir, um das Instrument einer Analyse

analysieren zu können, dasselbe als Instrument nutzen

müssen und das ist schlichtweg schwindelerregend:-)


Dennoch ist es an der Zeit, unsere alltäglichen

Einstellungen beiseite zu legen und aufzuhören, unsere

Erfahrung als versehen mit dem Siegel der

Unzweifelbarkeit zu betrachten- so als würde sie eine

absolute Welt widerspiegeln. Es ist Zeit, sich von dem

Gedanken zu lösen, es gäbe "Tatsachen" und Objekte da

draussen, die man nur aufgreifen und in den Kopf

hineinzutun habe...


Die Erfahrung von jedem Ding "da draussen" wird in

spezifischer Weise durch die menschliche Struktur

konfiguriert, welche das "Ding, das in der Beschreibung

entsteht" erst möglich macht. Diese Untrennbarkeit einer

bestimmten Art zu sein von der Art, wie die Welt uns

erscheint zeigt uns , dass im kognitiven Akt der

Erkennende , gewissermassen wie der Zauberer aus seinem

Hut, eine Welt hervorbringt...Üblicherweise wird dieses

Hervorbringen einer Welt aus dem Erkennen als Fehler .

als Schwierigkeit etc betrachtet, aber genauso gut

könnten wir diese Tatsache auch als Schlüssel

betrachten.


Dieses Hervorbringen einer Erlebniswelt, das Herzstück

des Erkennens, ist mit den tiefsten Wurzeln unseres

erkennenden Seins verbunden, ganz unabhängig davon, wie

überzeugend unsere Erfahrung zu sein scheint und für

mich persönlich bedeutet das Erkennen dieser Tatsache

auch grosse Freiheit, was die Gestaltung unseres

Erlebnisraumes betrifft. Denn wenn ich den Punkt in mir

wahrnehmen kann, von wo ich wahrnehme , ebenso

wahrnehmen kann, wie ich wahrnehme , denke ich, kann ich

das wie und das woher auch ändern und kann sogar mein

So-Sein ändern und so auch meine Erlebnisrealität, oder

????:-)))))) und dies hat für mich unendlich viel mit

der vielzitierten freien Wahl des Menschen zu tun, die

mit dem Sich selbst ändern beginnt, will man seine

Erlebnisrealität ändern...


Dies ist ein Auszug aus meiner Diplomarbeit und eine

unmittelbare Fortsetzung zu meinem : Die Relativität der

Normalität" Blog.....Ich gehe davon aus, dass sich die

meisten von euch der o.a. Tatsachen bewusst sind, und

doch ist es mir immer und immer wieder wichtig, in

Zeiten wie diesen, die Eigenverantwortung aufzuzeigen

und nicht der Illusion einer starren Realität "da

draussen" zu verfallen. Viele fühlen sich noch immer als

"Opfer" angesichts der täglich stattfindenden

"Abscheulichkeiten" in der Welt da draussen und

ohnmächtig daran etwas zu ändern..wir sind nicht

ohnmächtig, ganz und gar nicht...das wollte ich mal ganz

leise gesagt haben :-) in Liebe Lile
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