Im Auge des Jetzt
eines ichunverstellten Gewahrseins
ausserhalb eines zeugenden Erklärungsbedarfs
wo Landkarten von Welten und Zeiten
im schlichten Erleben verblassen
und die Bereitschaft zu lauschen
ihr gewusstes Bereitsein verliert
Dort wo jede Empfindung wie leuchtender Schnee
vom inneren Himmel auf die Seelenlandschaft fällt
und die Sonne des Bewusstseins in blassblauen Strahlen
die Erde der sehnsuchtslosen Erfüllung liebkost
Erfruchtet ungeteilte Einsamkeit,
gezähmt und erregt vom Verstehen,
jenes süsse reine Elixier
das in Ewigkeit Leben ruft,
sich in jene eine Frage beweltend
deren zärtlichster Ursprung
die elementare Quelle allen Lebens ist.
In unendlicher Hingabe die Schöpfungen erliebend
sich ganz verschenkend
dennoch immer ungeteilt und eins
im ewigen Jetzt der Begegnung
als eins und zwei gewahr
als Ich und Du
Im Gegenüber sich vergegenwärtigend
im Wir sich glückseligend...
(c) Lile an Eden